Fragen und Inhalte
… hier geht es um Fragen und Themen, bei denen schamanische Arbeit helfen kann …
… hier geht es um Fragen und Themen, bei denen schamanische Arbeit helfen kann …
Einblicke in die schamanische Arbeit
Sigrid STAGL, Professorin an der WU-Wien, Wissenschaftlerin des Jahres 2024
Kaum ein Gespräch ohne die Feststellung „dass die Erschöpfung omnipräsent ist“ und sich auch in der eigenen Dauer-Müdigkeit zeigt. Es muss wohl mehr dahinterstecken als persönliches Nicht-ausgeschlafen-sein.
Was drängt uns in dauernde Überforderung und was hilft uns da raus?
Schamanische Arbeit kann hilfreich beitragen diese Not zu lindern.
Müssen wir erst die Folgen unserer überzogenen Zivilisation sehen und erleben, um uns zu einer Veränderung durchzuringen? Nach der Feststellung von Robert Oppenheimer – JA. Er sagt: Ohne den Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki hätten die Menschen die Folgen dieser Waffe nicht begriffen, das Gleichgewicht des Schreckens hätte sich nicht eingestellt und nicht gehalten. Das bedeutet: Erst wenn wir die Folgen von Katastrophen sehen, spüren, mitfühlen springt unsere Vorstellungskraft an und wir beginnen zu handeln.
Kann nun ein Schamane in einer Reise in den mystischen Erlebnisraum des Menschen die bevorstehenden Erfahrungen „sehen, spüren und intuitiv erfassen“? – Ja! Er leistet damit einen Beitrag, indem er die Katastrophe „virtuell“ durchlebt und zum Anspringen der Veränderung beiträgt.
Noch ein paar Feststellungen:
Wir können mit der Natur nicht verhandeln – wir brauchen die Natur, aber die Natur baucht uns NICHT!
Dennoch wollen wir die Natur pflegen, schützen, ihre Vielfalt unterstützen, Das Verbinden mit dem Geist der Pflanzen, Bäume, Tiere und Steine ist ständige Praxis in der schamanischen Arbeit.
Statt unseren Besitzstand an materiellem Gütern zu besitzen und zu vererben, können wir ihn als Leihgabe unserer Enkel sehen, um in ihrem Sinne zu gestalten.
„Wir können zwar sehr gut einzelne technische und wissenschaftliche Entwicklungen schaffen, aber wir sind überfordert kollektive Entscheidungen zu treffen“ – meint der Münchner Soziologe Sadizeh. – Das liegt der überwiegend analytischen Herangehensweise und dem Mangel an „Wir“.
Durch Umstellen vom Konsumieren auf Produzieren/Selbermachen, Reparieren, Spenden, Pflegedienst und Geselligkeit überwinden wir das Ohnmachtsgefühl und die Müdigkeit in unserer Zivilisation.
„Wenn Zugvögel im Schwarm fliegen beeinflusst jedes einzelne Tier die Richtung aller“ (Daniel Ehl, Konstruktiver Journalist, „Perspectiv-daily.de“)
Wir können uns als kleine Gruppe schamanisch-Tätiger durchaus trauen bevorstehende Änderungen unserer Gesellschaft „voraus-zu-träumen“!
Warum sich:die Investition in inneren Reichtum lohnt
Ein Buch von Vivian DITTMAR
im Kailash – Verlag erschienen
Ein Plädoyer für neue Werte.
Es gibt vieles das rechnet sich nicht, aber es lohnt sich – dh. es hilft uns in einen Zeit-, Beziehungs-, kreativen-, spirituellen und ökologischen Wohlstand zu finden.
Vivian Dittmar hat in ihrer Jugend beginnend in Bali, Deutschland, USA und Indien die Erfahrung gemacht, dass menschliche Nähe und Freundlichkeit umgekehrt-proportional zum materiellen Wohlstand sind. Mit klaren Worten und tiefsinnigen Argumenten leuchtet sie die Hintergründe unserer (Fehl-)Entwicklung aus. Statt Verzicht, Verzicht, Verzicht – ist das verlockende Ziel genug Zeit zu haben, heitere und wertvolle Beziehungen zu finden, kreativ zu schenken und das alles mit einer profunden spirituellen und ökologischen Haltung zu unterbauen.
Auch die Einbindung in die Wirtschaft kommt nicht zu kurz. Christian Felber, der bekannte Gemeinwohlökonom, hat das Buch gegengelesen.
Jason Hickel
über „Degrowth“ im oekom-Verlag
Das wirtschaftliche Wachstum ist auf einem endlichen Planeten nicht mehr fortsetzbar. Das BIP ist eine untaugliche Messzahl für den Fortschritt geworden. Nur ein Stopp des Wachstums kann den CO2-Ausstoss reduzieren und auch die Materialentnahme aus dem Boden drastisch reduzieren (1996 war sie gerade noch verträglich – seither hat sie sich verdoppelt)
Jason Hickel unterrichtet an der London School of Economy – ist also ein ausgewiesener Fachmann. Er schlägt vor in folgenden Schritten die Notbremse zu ziehen:
Was ist mit den Arbeitsplätzen? > Kürzere Arbeitszeiten, höhere Geschlechtergerechtigkeit, Ungleichheit im Einkommen abbauen, in Gesundheit und Bildung investieren.
Und vor allem: Es gibt kein „Grünes Wachstum“ > nur Degrowth.
ist der Titel eines Buches von Niko Paech, Ökom
Der sperrige Begriff Suffizienz steht für Reduktion in unserem Lebensstil.
Schamanen haben in allen nativen Kulturen genug Motive gehabt, um sich durch Fasten/Reduktion auf Rituale vorzubereiten und Reinigung für das Leben des Stammes zu bewirken.
Wie können wir „Verzicht“ – im Sinn von Genügsamkeit – zum Thema für Erleichterung im Leben machen?
Less is the new more.
Pfarrer Franz Jantsch (1909 – 2006)
Wache und interessierte Menschen sind auf der Suche Antworten in Lebensfragen zu finden. Die Methode des Core – Schamanismus bietet dazu besonders gute Möglichkeiten. Informationen können damit aus der geistigen Welt in unser Dasein hereingeholt werden.
Der Theologe und Seelsorger Franz Jantsch hatte 1982 bei einer Reise nach Südamerika Kontakte zu nativen Schamanen, nachdem ihn das Buch von Mircea Eliade „Schamanismus und archaische Extasetechnik“ auf diese Phänomene aufmerksam gemacht hatte.
Auf den Einwand, dass Schamanismus Animismus pur und daher mit einem christlichen Verständnis nicht zu vereinen sei, meinte er trocken: „Schau‘ es dir an – da kannst‘ viel lernen“.
Was negative Nachrichten mit unserem Denken machen und wie wir uns davon befreien
Ronja von Wurmb-Seibel
Die Autorin hat 2 Jahre vor der Übernahme durch die Taliban als Journalistin für „Die ZEIT“ aus Afghanistan berichtet und dabei selbst erfahren wie ruinös sich negative Nachrichten auswirken.
Wir müssen zum negativen Ereignis selbst das positive Gegengewicht suchen.
Es ist in positiven Beispielen, wo bereits eine Lösung gefunden wurde, in menschlichem Hintergrund und in „Normalität“, die auch in katastrophalen Situationen Platz hat, zu finden.
Wir neigen dazu der negativen Nachricht mehr Gewicht zu geben. Es ist (auch) eine schamanische Aufgabe mit Angst und der Schau in die Zukunft umzugehen. „Die Zukunft ist aus Mut gebaut“
von Rutger Bregman; Rowohlt
Ist der Mensch des Menschen Wolf oder ist er im Grunde gut?
Seit uns die „News – Welle“ in den letzten 30 Jahren mit Vehemenz überrollt, erwarten wir eine Katastrophe mehr als einen guten Ausgang – dies obwohl die Fakten zum Zustand der Welt wesentlich besser geworden sind. Unsere Sicht ist aber negativ….
Ist es eine Frage des Bewusstseins wie sich die Welt entwickelt? – Schamanismus befasst sich besonders mit der Veränderung der „Innensicht“ – was kann das hier helfen..?
Kooperation war in Stammeskulturen selbstverständliche Praxis.
von Tyson Yunkaporta
über den Aboriginal-Zugang zu Veänderung
(Matthes&Seitz, Berlin)
#